Spanien ist ein Mosaik von vielen verschiedenen Kulturen: antiken und modernen, aber auch gebildeten und fortschrittlichen gegenüber volkstümlichen, kirchlichen und weltlichen.
Spanien war die Heimat mehrerer Religionen zur gleichen Zeit: Christen, Juden und Muslime haben zusammengelebt und die Kultur des Landes sehr bereichert.
Die Bandbreite der spanischen Kultur wirkt anziehend. Das historische Erbe begeistert. Die Lebendigkeit der Leute fasziniert. Die spanische Kultur ist äußerst reichhaltig und umfasst alle Ausdrucksformen.
Von der Literatur zur Malerei, von der Musik über die Architektur zum Theater. Auf all diesen Gebieten hat die spanische Kultur zu verschiedenen Momenten der Geschichte künstlerische Höhepunkte erreicht. Spanien hat weltberümte Schriftsteller, grossartige Architekten, unvergessliche Maler. Die spanische Kultur befindet sich heute in einem guten Zustand und wird immer beliebter. Aufgrund der Anzahl und der Qualität der Museen, Denkmäler, Feste und Traditionen sowie der
Ausstellungen und zahlreicher anderer Kulturveranstaltungen wird der Kulturtourismus immer mehr zur Alternative zum Sonne-und-Strand-Tourismus.
So kann man beispielsweise sagen, Spanien sei in Bezug auf Sehenswürdigkeiten eines der weltweit reichsten Länder, denn nicht umsonst steht es bei der Gesamtzahl der von der UNESCO zum Welterbe erklärten Stätten an zweiter Stelle. Man schätzt über 20.000 Kulturdenkmäler.
Das spanische Theater und das spanische Kino entwickeln sich immer mehr zu einem europaweit wichtigen Bezugspunkt, wobei die Theaterfestspiele von Mérida, Sagunto oder Almagro (typisches Theater vom XVII Jahrhundert, Bild links) ebenso bedeutend sind wie die Kinofestivals von San Sebastián oder Valladolid.
Die spanischen Universitäten spielen ihrerseits eine wichtige Rolle. Universitäten wie die von Sevilla (alte Tabakfabrik aus Carmen) oder die von Alcalá de Henares haben in der Geschichte eine sehr große Rolle gespielt.
Spanien hat sieben Nobelpreisträger seit ihrer Stiftung 1901: fünf für Literatur und zwei für Medizin.
Den ersten Nobelpreis, den ein Spanier verliehen bekam, erhielt 1904 der ramaturg José Echegaray.
Zwei Jahre später -1906- bekam Santiago Ramón y Cajal (links im Bild) in Anerkennung seiner Pionierarbeit beim Studium des Nervensystems den Nobelpreis für Medizin. 1959 erhielt Severo Ochoa den Nobelpreis für Physiologie und Medizin, den er sich mit seinem ehemaligen Schüler, dem Amerikaner Arthur Kornberg, teilte. Auch der Dramaturg Jacinto Benavente, der Schriftsteller Juan Ramón Jiménez, der Dichter Vicente Aleixandre oder der Schriftsteller Camilo José Cela bekamen diese Würdigung.