Eine Stadt an der Costa del Sol, die sich in den letzten Jahren zu einer richtigen Perle entwickelt hat, ist Estepona. Die Stadt liegt etwa 15 Kilometer von Marbella entfernt und steht leider auch häufig im Schatten der weltberühmten Nachbarin.
Dabei muß sich Estepona überhaupt nicht verstecken: sicherlich nicht so mondän wie Marbella mit Puerto Banús und den schicken Edelboutiquen und Luxusjuwelieren, hat sie sich einen speziellen Charme bewahrt, der aus ihrem Ursprung als Fischerdorf herrührt.
So besitzt sie eine bezaubernde, schön mit Blumendekoration und Springbrunnen herausgeputzte Altstadt, in der es immer wieder Spaß macht, sich in den verwinkelten Gassen zu verlieren und auf Entdeckungssuche zu gehen, um immer wieder einen neuen Eindruck eines noch nicht gesehenen Platzes oder einer Kirche zu gewinnen. Dabei ist ein großer Teil der Fußgängerzone eine open-air-Veranstaltung mit unzähligen Restaurants, Tapas- Bars, Eisdielen und vielen kleinen Läden, wo eine shopping-Tour zu einem Vergnügen wird. Trotz der vielen Menschen, die diese Zone besuchen, fühlt man sich noch
immer wie in einem Fischerdorf, wenn man an manchen Häuschen vorbeigeht, die Tür offen steht und man einen Blick direkt in das Wohnzimmer erhaschen kann, wo die Familie gerade zum Essen versammelt ist oder eine Oma auf dem Fernsehsessel zum immer laufenden Fernsehprogramm eingeschlafen ist.
Auf der anderen Seite bietet Estepona aber auch einen wunderschönen Paseo marítimo, also eine Strandpromenade, an der man kilometerlang spazieren kann und abwechselnd Grünanlagen oder sogenannte chiringuitos (Strandlokale) vorfindet, in denen man hervorragend frische Fischgerichte genießen kann. Dahinter befindet sich dann der breite Stadtstrand, an dem es am Wochenende im Sommer schon mal sehr turbulent zugeht, und der von hölzernen Aussichtstürmen bewacht wird. Am spektakulärsten ist dabei abends dem Sonnenuntergang zuzuschauen, vielleicht bei einem Bier oder Cocktail in einem der chiringuitos oder einfach mit einem mitgebrachten Bier auf der Decke im Sand.
Danach kann man sich eben in die direkt hinter dem Strand gelegene Altstadt zum nächtlichen Treiben hinzugesellen, daß erst nach Mitternacht so langsam zum Abklingen kommt. Direkt in einer der verwinkelten Gassen trifft man auf einen eingemauerten Platz, der als Außenterrasse für eine anliegende Bar dient, und wo regelmäßig im Sommer typisch andalusische Musik live aufgeführt wird, insbesondere Flamenco- und Cante hondo-Gesang.