Hallo, liebe Freunde, heute möchte ich euch Córdoba in Andalusien vorstellen, eine Stadt am Fluss Guadalquivir, in der ich fünf Jahre als Jugendliche mit meinen Eltern und meiner Schwester gewohnt habe und zur Schule gegangen bin, und die ich auch heute noch häufig besuche, weil mein Vater dort immer noch lebt.
Wie gesagt, die Stadt liegt genauso wie Sevilla im Tal des Guadalquivir und zählt damit, zusammen mit Ecija, die zwischen Córdoba und Sevilla liegt, zu den heißesten Städten Spaniens und auch Europas. Es kann dort im Sommer –und der kann schon im Mai beginnen- unerträglich heiß werden, so dass die Einwohner, wann immer sie die Möglichkeit dazu haben, an die 2 Stunden mit dem Auto entfernte Costa del Sol und dort hauptsächlich nach Fuengirola flüchten. Wer dazu nicht die Gelegenheit hat, muss sich mit den Temperaturen abfinden und das Beste daraus zu machen versuchen. Wenn man das mal im Juli oder August erlebt hat, versteht man, woher die Siesta ihren berechtigten Ursprung hat.
Für Touristen ist die beste Zeit für einen Besuch daher der April und Mai sowie der September bis November, wobei es dann auch schon mal wieder regnen kann, aber das wird immer noch als Erfrischung wahrgenommen.
Im Winter können die Temperaturen nachts auch schon mal auf unter 0° fallen, und das ist dann wieder unangenehm, weil die traditionellen andalusischen Häuser keine Heizung im Haus haben. Man muss sich dann mit elektrischen Notlösungen behelfen, wie etwa dem Brasero, einem elektrischen kleinen Ofen, der unter den Wohnzimmertisch gestellt wird. Über den Tisch legt man eine dicke Decke, die bis zum Boden reicht, damit die an dem Tisch sitzenden Familienmitglieder sich so die Füße wärmen können. Allerdings werden seit mindestens 20 Jahren Neubauten mit Klimaanlagen (heiß/kalt) gebaut, so dass man nicht mehr ganz so frieren muss. Und selbstverständlich verfügen die meisten Hotels über beheizbare Zimmer.
Wer aber tagsüber 10-15 °C als angenehme Temperatur für die Besichtigung von Museen und Denkmälern bevorzugt, der ist auch im Winter in Córdoba an der richtigen Stelle. Denn dann gibt es nur wenige Touristen, und man kann in aller Ruhe und fast allein die Mezquita oder das Museum über die Werke von Julio Romero de Torres oder die wunderschöne Altstadt besichtigen.
Denn das ist der große Vorteil von Córdoba: zusammen mit Granada ist sie wohl die Stadt, in der sich die arabisch-maurischen Spuren in Andalusien am besten verfolgen lassen. Und die Mezquita steht als Weltkulturerbe im Mittelpunkt jedes Besuchs in Córdoba. Sie wurde zusammen mit der Alhambra in Granada 1984 als erste Weltkulturstätte Spaniens ernannt und gilt als eine der größten ehemaligen Moscheen weltweit.