DIE GALLEGOS sind sehr fleißige Menschen, etwas misstrauisch, aber extrem gastfreundlich und bescheiden. In Spanien werden sie im Zusammenhang mit einer Treppe beschrieben: es heißt, man weiß nie genau, ob sie gerade auf- oder absteigen. Und das hat seinen Sinn, denn sie sind etwas unsichere Menschen, in ihren Antworten wird man häufig das Wort „depende“ (=es hängt ab von…) hören. Sie selbst betrachten sich als vorsichtig und zuvorkommend und mögen Vorurteile nicht. Sie lieben ihre Freiheit über alles und mögen nicht, durch Vorurteile eingeengt zu werden.
Obwohl sie etwas misstrauisch sind, brauchen sie etwas Zeit, sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen, obwohl sie sehr gastfreundlich sind und gerne helfen. Und wenn man sie als Freund gewonnen hat, hat man auch einen guten Freund für das ganze Leben gewonnen.
Sie haben eine Art ironischen Humor mit Sarkasmus, der gerne als „Retranca“ bezeichnet wird. Zugereiste müssen lernen, damit umzugehen. Sobald man „angekommen“ ist, wird der Zugereiste feststellen, dass der Gallego ein sehr bescheidener und großzügiger Mensch ist….und natürlich seinen Humor hat.
Es sind sehr sensible Menschen, häufig melancholisch und schwermütig, vor allem, wenn sie ihr Land verlassen und woanders leben müssen. Für sie gehören Melancholie oder Schwermut zu ihrer Lebensphilosophie dazu. Dazu sind sie sehr naturverbundene Menschen.
Die Gallegos sind überall in der Welt verteilt, sie sind die geborenen Auswanderer. Sie haben die Fähigkeit, sich trotz Schwierigkeiten zu behaupten und anzupassen. Ihre Ausdauer, Anpassungsfähigkeit und Treue sind bewundernswert. Sie geben alles und sind für ihren Fleiß, ihre praktisch geprägte Art, Ausdauer und Hingabe bekannt. Sie werden als Angestellte oder Mitarbeiter überall in der Welt geliebt und sehr geschätzt. Auch als Nachbar sind sie solidarisch, verständnisvoll und loyal.
Sie müssen sich nicht in den Vordergrund zwingen. Sie mögen lieber die Ruhe, sind ehrlich, friedlich und sehr bodenständig.
Typisch sind bei ihnen die Verniedlichungen in ihrer Alltagsprache, die häufig in „iño/-a“ enden, wie „Riquiño“ oder „feitiño“. Und es ist auch sehr üblich, die Gallegos bei Sonnenschein mit Gummistiefel zu sehen (auch die typischen älteren Frauen, ganz in schwarz angezogen). In Galizien kann sich das Wetter schnell verändern und der Regen kommt binnen weniger Minuten. Nach dem Schauer ist meistens wieder schönes Wetter. Sonne und Schauer wechseln relativ häufig. Die Landschaft erinnert an Irland und auch die Dudelsack-Musik.