29/08/2016

MENTALITÄT UND KLISCHEE

CAM04265Die Spanier sind ein stolzes und selbstbewusstes Volk und  individualistisch geprägt. Wenn man die spanische Bevölkerung aus den 50/60-iger Jahren und die heutigen Spanier vergleicht, wird man sich sofort bewusst, dass sich viel verändert hat. Trotzdem bleibt der typische Traditionalismus, der sehr viele Nordeuropäer fasziniert, erhalten,  gleichzeitig aber kommt die moderne Zeit, die das heutige Spanien und die heutigen Spanier bildet und in eine bestimmte Entwicklung lenkt…eine wunderbare Mischung aus Moderne und Tradition.

Es gibt immer mehr Spanier, die mittlerweile im Ausland leben und arbeiten. Diese Generation hat mit der 50/60-iger Auswanderergeneration nichts mehr zu tun. Sie sind gebildet und Europäer geworden, auch wenn sie zum Teil tief im Inneren ihre Werte und Traditionen verteidigen.

Der Spanier und das Klischee

Der europäisierte Spanier ist mit den alten Klischees nicht mehr einverstanden und bemüht sich, der Welt zu zeigen, dass er auch funktionieren und leisten kann. Man hat stolz die Olympischen Spiele in Barcelona präsentiert oder man zeigt gerne, dass man in der Lage sind, das Punktesystem für Verstöße im Straßenverkehr  wie im benachbarten Frankreich auch in Spanien erfolgreich einführen zu können. Viele Spanier sind der Meinung, dass die Erfolglosigkeit und das Versagen nur noch der Vergangenheit angehören. Sie möchten  nach vorne schauen und bemühen sich tagtäglich, sich zu verbessern und  es der Welt zu zeigen.

Für Viele giltCAM05590 die alte und typische „spanische Mentalität“ nicht mehr. Manche davon meinen, dass es noch viele andere Spanier gibt, die die Mentalität noch leben und gehen  sehr kritisch damit um. Sie haben selbst Vorurteile gegenüber den eigenen Landesleuten. Man kann in den Foren immer wieder beobachten, wie viele Spanier mittlerweile die spanische Mentalität als sehr schlecht bewerten, aber sie meinen damit „die anderen Spanier“ und nie sich selbst. Trotz allem unternehmen die „modernen Spanier“ nicht viel, diese Situation zu verändern. Es herrscht doch allgemein der Glaube, dass es sowieso nichts bringt, gegen die alte Struktur  anzukämpfen. Das spanische Volk hat sich im Laufe der Geschichte gegen andere Völker behaupten müssen: ob es die Römer, die Araber oder die Goten waren, alle wollten das spanische Volk unterwerfen und ihre Lebensweise aufzwingen. Daher sind sie skeptisch gegenüber Veränderungen und nur langsam bereit, mehr Eigeninitiative –und vielleicht auch Selbstbewusstsein- zu entwickeln.

Die Vielfältigkeit

der Völker, die das Land beherrscht haben, zusammen mit den unterschiedlichen Landschaften und Klimazonen – und das alles im Zusammenhang mit der politischen Tradition- haben in Spanien ein Mosaik  unterschiedlicher Kulturen und Denkweisen erzeugt, wo fast für Jeden etwas dabei ist. Die Basken sind allgemein sehr fleißig und konsequent, während die Andalusier mehr von der Pikareske beeinflusst und die Katalanen eher geschäftstüchtig sind. Nicht alle Spanier mögen den „Flamenco“ und wären eher bereit, den spanischen Pass abzugeben, wenn sie es denn müssten, um sich „Spanier“ nennen zu dürfen. Diese individualistische Verhaltensweise ist eben typisch spanisch.

Die Sprachen

Und man kann nicht von Vielfältigkeit sprechen, ohne die diversen Sprachen, die in Spanien gesprochen werden, zu erwähnen. Zusammen mit dem „Castellano“ (=Hochspanisch) werden auf der iberischen Halbinsel auch Vasco (baskisch), Gallego (galizisch) und Catalán (katalanisch) gesprochen und sie gelten als die vier offiziellen Sprachen. Für manche Spanier sind sie der Grund der Spaltung, in Wirklichkeit sind sie der lebendige Beweis für die großartige kulturelle Vielfalt.

Die Küche

Auch die Küche ist in Spanien vielfältig. Während der Süden für eine gewisse „Leichtigkeit“ bekannt ist, die in der Küche ihren Ausdruck findet , wo die Gerichte sind nicht so schwer sind, und selten Soßen zum Fleisch oder Fisch serviert werden, ist der Norden für die schweren Eintöpfe und für das Aufwendige der Gerichte bekannt, was aufgrund des kälteren Klimas auch seine Logik hat: es bedarf einfach mehr Kalorien.

Herzlichkeit

Die Spanier sind allgemein ein offenes, hilfsbereites und gastfreundliches Volk gegenüber dem Fremden. Auch die Begrüßungsart ist im Süden etwas anders als in Nord- und Mitteleuropa. In der Regel neigen sie zum Körperkontakt, sind schnell beim  „du“ und denken sich nichts dabei. Sie sind diesbezüglich unkompliziert.

Hier möchte ich euch die verschieden Regionen und ihre Menschen näher beschreiben, vielleicht helfen euch diese Hinweise bei der Suche nach dem optimalen Ort zum Leben weiter.

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