Viele träumen von einem Leben an der Sonne. Bei Manchen bleibt es ein Traum. Andere versuchen, ihre Träume wahr zu machen und setzen sich in Bewegung. Manche kommen nach einer gewissen Zeit wieder zurück, andere bleiben für immer dort und genießen das südländische Flair.
Was machen manche Menschen richtig und andere falsch?
Eine Formel für Jedermann gibt es leider nicht, denn jeder von uns empfindet anders. Aber es gibt einige Punkte oder Fragen, die wir Ihnen gerne empfehlen bzw. beantworten würden:
„Mir gefällt der Süden und ich überlege mir, dorhin auszuwandern. Sollte ich es wagen?“ Die erste Gegenfrage für mich wäre: „Was gefällt Ihnen an dem Süden? Nur der Strand und die Sonne oder auch die Menschen und die Lebenseinstellung dort? Haben Sie sich ausführlich damit beschäftigt?“ Denn das A und O ist die Übereinstimmung mit der spanischen Mentalität. Wir sind in Deutschland gewohnt, relativ zeitnah die Dinge zu erledigen, die Behörden oder Handwerker sind dementsprechend auf einer Welle. Pünktlichkeit ist heute noch eine Tatsache im Norden, man wartet auf die Dinge in der Regel nicht sehr lange. Die südländische Mentalität ist etwas anders. Man legt nicht so viel Wert auf Pünktlichkeit, da für die Spanier andere Werte wichtiger sind. Familienleben, Ausgehen mit Freunden, Kaffeepausen, Siesta… . Das soziale Leben spielt eine entscheidende Rolle. Manche mögen es, andere nervt die Unpünktlichkeit und auch die Tatsache, sehr häufig -und auch sehr nah- laute Menschen um sich zu haben. Das ist ein wichtiger Punkt, mit dem man sich auf jeden Fall vorher aussereinandersetzen sollte. Wir haben in unserer Beratungspraxis immer wieder mit Deutschen zu tun gehabt, denen die lockere und laute, teilweise aufdringliche Art zur Rückkehr bewogen haben, da sie mit ihrer hanseatischen Einstellung diese Mentalität einfach nicht ertragen konnten.
„Ich war mehrmals dort und es gefällt mir ausgezeichnet. Ich mag doch lieber die südländische Mentalität“ OK, dann würde ich loslegen und es versuchen. Die nächste Frage ist das Überleben. Wovon möchte ich dort mein Dasein bestreiten? Falls man Rentner in Deutschland geworden ist, sollte es kein Problem darstellen. Die Rente wird auch auf ein spanisches Konto problemlos überwiesen. Nur wenn man auf die tägliche Arbeit angewiesen ist, muss man sich fragen, was ich machen möchte, denn staatliche Sozialhilfe bekommt man nicht. Man muss sich selbst um sein Auskommen kümmern.
Das Thema Job ist sehr wichtig. Will man abhängig beschäftigt arbeiten, also in einer Firma angestellt sein, muß man sich um einen Arbeitsplatz bemühen. Das kann man bei dem spanischen Arbeitsamt (INEM) versuchen, die Erfolgsaussichten sind aber sehr bescheiden. Man darf nicht vergessen, daß die Arbeitslosigkeit in Spanien eine der höchsten in der EU ist. Es ist also besser, man macht sich selbst auf die Suche und beginnt bereits von Deutschland aus, Kontakte zu knüpfen und eine Stelle zu suchen. Eine Auswanderung „ins Blaue hinein“ ist sehr riskant, die Aufenthaltsdauer in der neuen Wahlheimat ist dann häufig ausschließlich abhängig von den gesparten Finanzreserven, die man sich in Deutschland schon zugelegt hat.
Besser ist es daher, von vornherein an eine selbstständige Tätigkeit zu denken. Je nach Ausbildung sollte man sich im vorhinein über die Chancen auf dem Sektor informieren, der für einen in Frage kommt. Zum Beispiel werden deutsche Handwerker mit ihrer legendären deutschen Ausbildung immer wieder gerne von Bauunternehmen oder auch Privaten beauftragt, da sie fundierte Kenntnisse haben, die in Spanien nicht selbstverständlich sind, da es keine Berufsausbildung nach deutschem Vorbild gibt. Wenn man also selbst arbeitswillig ist und die „manana“- Mentalität nicht gleich verinnerlicht, stehen einem häufig die Türen offen, auch wenn man nicht sofort perfekt Spanisch spricht. Die Sprachausbildung erfolgt dann durch „learning-by-doing“ und eventuell ergänzend in einer der zahlreichen öffentlichen oder privaten Sprachschulen. Unsere Kooperationspartner stehen Ihnen gerne bei dem Beginn Ihrer Tätigkeit in der neuen Wahlheimat zur Verfügung. Wichtig ist dabei zu wissen, daß man eigentlich niemals zu früh mit einer Beratung beginnen kann, da sich sehr viele Stolpersteine auf dem Weg befinden können, die man als Ausländer logischerweise nicht kennt und deshalb allzu oft darauf hereinfällt. Das betrifft auch manche Vertreter der eigenen Nationalität, die davon leben, ahnungslose Neuankömmlinge über den Tisch zu ziehen, da diese sich gerne aufgrund der Sprachprobleme an die eigenen Landsleute wenden und ihnen besonderes, manchmal nicht gerechtfertigtes, Vertrauen entgegenbringen.
Wohnungssuche und der Alltag. Sobald man das Thema Job und somit das Überleben geklärt hat, muss man sich Gedanken machen, wo man am liebsten leben möchte. Im Stadtzentrum sind die verfügbaren Wohnungen etwas teurer als ausserhalb und der Zustand der Wohnungen in der Regel nicht sehr versprechend, obwohl es natürlich Ausnahmen geben kann. Die Urbanisationen ausserhalb sind etwas preiswerter und der Wohnungszustand ist in der Regel etwas besser, da oftmals neuer. Der einzige Hacken: möglicherweise ist dort im Sommer oder zur Ferienzeit viel los und im Winter „tote Hose“. Geht man selber einer Erwerbstätigkeit nach und muß früh aufstehen, kann einem das ausgelassene Leben der Urlauber, die bis weit nach Mitternacht aktiv sind, manchmal den notwendigen Schalf rauben. Ausserdem ist man auf das Auto -und vor allem auf das Parken- angewiesen, was jeden Tag viel Zeit -und vielleicht auch Nerven- in Anspruch nehmen kann.
Mietvertrag und Anmeldungen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn ohne einen Anwalt würde keiner von uns einen Mietvertrag abschliessen. Im Süden ist man etwas gelassener -auch bei solchen Angelegenheiten- und die Nichtbeachtung gewisser Punkte (die man als Ausländer nicht kennt) können verheerende Konsequenzen finanzieller Art mit sich bringen. Ausserdem muss man wissen, wie und wo man die erforderlichen An- und Ummeldungen machen muss: Rathaus, Wasser- und Stromanschluß, Telefon, usw., usw…… Deshalb sind wir für Sie da: Sie sollen nicht schon bei diesen ersten Verwaltungsgängen an den spanischen Behörden scheitern. Denn vieles ist anders als in Deutschland. Man braucht für alles vor allem eins: viel Zeit. Und die hat man nicht unbedingt immer.
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